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22.04.15 –
Die WN zitiert einen Teilnehmer der Veranstaltung mit Friedrich Wolters, der die Auffassung vertrat, solange das Grundstück nicht der Stadt gehöre, könnten wir überhaupt nichts bewegen. Diese Analyse greift zu kurz. In Wirklichkeit ist es nicht der Umstand, dass die Fläche der Stadt nicht schon heute gehört, der entscheidend wäre. Richtig ist wohl, dass die Insolvenzverwalter der Insel das Tempo und den Kaufpreis mitbestimmen und es dadurch für das Projekt „Emsinsel für alle“ ganz schnell eng werden kann. Dennoch ist es möglich, die „Emsinsel für alle“ zu realisieren, schließlich ist die Stadt vorkaufsberechtigt für die Fläche und kann sie auch dann erwerben, wenn Kapitalanleger schon unterschrieben hätten. Um dieses Recht zu nutzen, ist es jedoch zwingend, dass unsere Bauverwaltung die beste Idee von allen, die es bisher gab, nämlich die des AK Emsinsel als echte Planalternative behandelt hätte. Das geschah leider bisher nicht. Am vergangenen Mittwoch hat der Umwelt-, Planungs- und Verkehrsausschuss dieses nun mit Mehrheit verlangt. Ob das aber reicht, wird auch von dem „außerparlamentarischen“ Druck der Bürger abhängen, denn CDU und FDP kleben mit ihrer Ratsmehrheit erkennbar weiter an der Idee, die Emsinsel durch einen Kapitalanleger mit Luxuswohnungen bebauen zu lassen. Investoren dafür gibt es schon, Gebote werden auf dem Tisch liegen. Ob die Stadt Warendorf demnächst von ihrem Vorkaufsrecht Gebrauch machen wird, diese Entscheidung muss nach unserer Ansicht neben den reinen Kosten auch von dem Wert der Fläche als Erholungs- und naturnahe Grünanlage für die Bürger abhängig gemacht werden. Mit anderen Worten: politisch geklärt werden. Die Bürger sind gut beraten deutlich und mehrheitsfähig zu machen, was ihnen dieses Fleckchen Erde an der Ems wert ist. Wir haben es mit einer historischen Chance zu tun, die für Warendorf im Ergebnis von immenser Bedeutung sein wird. Die Emsinsel darf nach Ansicht von Bündnis90/Die Grünen im Stadtrat nicht an Kapitalanleger verloren gehen, denn Zugang zu Natur, Ruhe, Flora und Fauna am Wasser sind einfach zu wertvoll für die Stadt und ihre Bürger.
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