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Klimaschutz und Finanzkrise, der soziale Zusammenhalt in unserer Stadt und die Chancen für unsere Kinder fordern von uns auch in den kommenden sechs Jahren Entscheidungen, die für die Zukunft unserer Stadt von nachhaltiger Bedeutung sind und die Warendorf für eine ganze Generation prägen können.
Wir müssen diese Entscheidungen vor dem Hintergrund des demografischen Wandels und der finanziellen Solidität unserer Stadt treffen. Die Ursachen der demografischen Entwicklung liegen Jahrzehnte zurück. Wir werden weniger, älter und bunter! Damit die nächste Generation die vorhandene Infrastruktur noch finanzieren kann, ist der städtische Haushalt so schnell wie möglich zu entschulden. Wir benötigen keine weiteren Wohnflächen im Außenbereich, sondern zentrumsnahe neue Wohnformen. Das Älterwerden unserer Gesellschaft ist mit attraktiven Mehrgenerationen-Wohnformen, Freizeitangeboten und erweiterten Möglichkeiten zur gesellschaftlichen Teilhabe zu begleiten. Hierbei sollte das ehrenamtliche Engagement älterer Mitbürger gefördert und unterstützt werden, um Teilhabe und ein produktives Einbringen in die Gesellschaft zu ermöglichen.
Schule und Bildung, Sozialpolitik und gesellschaftliches Zusammenleben, Klima, Energie und Stadtwerke 2030, Stadtentwicklung und Verkehr, Wirtschaft und die städtischen Finanzen sind die Aufgabenbereiche, in denen die Stadt Warendorf für und mit ihren Bürgerinnen und Bürgern ihre Aufgaben erfüllen muss.
Dazu möchten wir ihnen Handlungsvorschläge für die nächsten sechs Jahre machen:
Bürgerbeteiligung und Ehrenamt
Für uns Grüne bedeutet Demokratie mehr als der Gang zur Urne der Stadtratswahl. Wir wollen allen Menschen in Warendorf die Möglichkeit geben, sich aktiv in das politische Geschehen einzubringen. Dazu gehört es für uns, die Entscheidungsfindung nachvollziehbar und transparent zu gestalten und damit die Hürden zur Beteiligung möglichst niedrig zu halten.
Wir begrüßen das zunehmende Engagement von Bürgerinitiativen ausdrücklich, auch wenn wir in den Sachfragen nicht immer mit den Initiativen übereinstimmen. Die verschiedenen Bürgerentscheide in Warendorf und Umgebung sind Ausdruck einer lebendigen demokratischen Gesellschaft!
Der Entstehungsprozess des Integrierten Stadtentwicklungskonzeptes ISEK mit seinen verschiedenen Beteiligungselementen, den ExpertInnenrunden und den BürgerInnenforen ist ein Schritt in die richtige Richtung. Wir haben diese Form der Beteiligung grundsätzlich begrüßt, aber auch Zweifel, z.B. an der Form der Informationsveranstaltung zur Marktplatzplanung, geäußert.
Daher setzen wir uns für die grundsätzliche Einführung von dialogischen Planungsprozessen mit aktiver Einbindung der Bürgerschaft als Standard in der Bürgerbeteiligung in Warendorf ein. Reine Informationsveranstaltungen mit langen Vorträgen von „Experten“ auf einem Podium und kaum Einbringungsmöglichkeiten sind keine ausreichende Bürgerbeteiligung.
Demokratie lebt von der aktiven Beteiligung und Mitbestimmung der Menschen, gerade auf der kommunalen Ebene. Wir Grünen begrüßen, dass die Landesregierung NRW die Hürden für Bürgerbegehren und Bürgerentscheide gesenkt hat. Wenn die Menschen durch dieses Element ihre Belange selbst in die Hand nehmen, ist das eine notwendige Ergänzung des parlamentarischen Systems.
Teilhabe und Mitbestimmung der BürgerInnen erfordern ungehinderten Zugang zu Informationen. Wir wollen, dass die Stadt offene Beteiligungsformen in ihrer alltäglichen Arbeit anwendet, dazu gehört auch einöffentlicher Zugang zu allen relevanten Informationen der Stadt. Stadtverwaltung hat die Zugangsmöglichkeiten zu wichtigen Daten und Informationen bereits verbessert, aber unser Informationszeitalter erhöht den Anspruch der BürgerInnen,und dem müssen wir vor Ort auch Taten folgen lassen. Wir Grünenwollen deswegen ein Open Data System für die Verwaltung einführen, durch das die BürgerInnen bequem alle relevanten Informationen online erhalten können.
Unsere Stadt wird geprägt vom vielfältigen Engagementihrer BürgerInnen in Sportvereinen, Bürgerzentren, in Heimatvereinen oder auf anderem Wege: Das Ehrenamt bildet das Rückgrat des gesellschaftlichen Lebens in unserer Stadt. Diesen Einsatz wollen wir weiterhin würdigen und fördern durch eine bessere Vernetzung der ehrenamtlichen Strukturen, z.B. über eine Ehrenamtsbörse.
Ehrenamtliche sind keine kostenlosen Arbeitskräfte für kommunale Aufgaben. Die Stadt darf nicht Teile ihres Kerngeschäfts die Hände von Ehrenamtlichen geben, damit wäre der Sinn des Ehrenamtes verfehlt. Jeder neueBürgerbus ist wünschenswert und eine Bereicherung – darf aber nicht zum Anlass genommen werden, das stadteigene Angebot zurückzufahren.
Dies bedeutet für uns Grüne:
Schule und Bildung
Der Chancengleichheit für alle Kinder können wir nur durch individuelle Förderung näher kommen. Unsere Schulen müssen auf die Bedürfnisse der Kinder ausgerichtet sein.
Dies bedeutet für uns Grüne:
Sozialpolitik und gesellschaftliches Zusammenleben
Damit alle Menschen die Möglichkeit haben, am gesellschaftlichen Leben in Warendorf teilzunehmen, wollen wir:
Alle Menschen sollen mithilfeeiner guten Integrationspolitik weiter eingebunden werden in das gesellschaftliche und kulturelle Leben unserer Stadt. Deshalb brauchen wir für die bessere Integration zugewanderter Menschen:
Zur Gleichstellung von Frauen und Männern muss auch die Kommunalpolitik beitragen:
Kinder und Jugendliche sind unsere Zukunft.
Wir wollen jungen Menschen ansprechende Möglichkeiten zur Mitsprache und persönlichen Entwicklung bieten. Wenn wir in Kinder und Jugendliche investieren, investieren wir in Warendorfs Zukunft! Wir wollen:
Rechtsradikalismus und Fremdenfeindlichkeit dürfen in Warendorf keinen Platz haben. Deshalb fordern wir:
Im kulturellen Bereich setzen wir Grünen uns für folgende Punkte ein:
Warendorf ist Stadt des Sports, insbesondere des Breitensports.
Der Pferdesport nimmt hierbei eine herausragende und wichtige Rolle für die Stadt Warendorf ein, dem angemessener Platz eingeräumt wird. Eine Erweiterung des umfangreichen Sportangebotes ist der Kunstrasenplatz in Freckenhorst. Wir wollen das Raumangebot für den Sport in allen Stadtteilen erhalten und optimieren sowie durch Bewegungsangebote im öffentlichen Raum ergänzen, dazu gehört es, dass neue Draußen-Sportarten wie Parcours oder Slackline in einem verträglichen Rahmen betrieben werden können.
Tourismus
Klima, Energie und Stadtwerke 2030
Kommunaler Klimaschutz beginnt beimUmbau der Stadtwerke hin zu einer Energieservicestelle und der Produktion erneuerbarerEnergien. Für den zukünftigen Klimaschutz und für die Wirtschaft in unserer Stadt wollen wir:
Stadtentwicklung
Als Grundsatz für die Entwicklung der Stadt und ihrer Ortsteile gelten für uns die Anforderungen des demografischen Wandels und der Inklusion. Dabei ist die Barrierefreiheit wichtiges Ziel in der Straßenraumgestaltung und die Anpassung der Infrastruktur an die Bedürfnisse einer älteren, schrumpfenden und bunteren Gesellschaft oberstes Ziel in der Stadtplanung.
Für die zukünftige Stadtentwicklung von Warendorf wollen wir:
Verkehr
Wir Grünen wollen zeitnahe Hilfen für die vom Verkehr betroffenen Menschen an der B 64 und in Freckenhorst. Die alte Wahrheit „Jede neue Straße zieht neuen Verkehr an“ gilt allerdings auch hier. Neuer Verkehr aber schadet Menschen, Natur, Klima. Deshalb lehnen wir den Neubau von Umfahrungsstraßen ab, die lediglich dem Fernverkehr dienen und kaum Entlastung bringen. Im Einzelnen wollen wir in den nächsten Jahren im Verkehrsbereich:
die Förderung des Radverkehrs
Der verbleibende Straßenverkehr muss möglichst umwelt- und menschengerecht werden.
Dafür fordern wir:
Wirtschaft
Warendorf als alte Hansestadt besitzt eine historisch gewachsene mittelständische Einzelhandelsstruktur. Wir Grünen wollen diese Struktur erhalten und gern auch ausbauen. Großflächige Einzelhandelsansiedlungen „auf der grünen Wiese“ lehnen wir dagegen ab. Dies gilt auch für eine großflächige Ansiedlung auf dem Brinkhaus-Gelände.
Wir Grünen in Warendorf wollen:
Finanzen und Haushalt
Die weitere Entschuldung der Stadt ist geboten. Wir verfolgen das Ziel, Warendorf mittelfristig schuldenfrei zu machen, und halten dieses Ziel auch für erreichbar! Schuldenfrei hat Warendorf die meisten Möglichkeiten, zukünftig flexibel zu reagieren. Gleichwohl muss auch in die Zukunftsfähigkeit der Stadt investiert werden, z.B. beim Integrierten Stadtentwicklungskonzept oder auf der Emsinsel (nicht aber im Straßenbau); insofern muss ggf. im Einzelfall wohlüberlegt abgewogen werden, ohne dabei das Ziel der Entschuldung aufzugeben.
Dafür brauchen wir eine starke grüne Fraktion im Rathaus, die sich erfolgreich für die Erreichung dieser Ziele einsetzen kann.
Kontakt: Bündnis90/Die Grünen, Warendorf, Oststraße 12 - 02581/8198
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