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09.12.24 –
Mit völligem Unverständnis reagiert die Ratsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen auf die Entscheidung bezüglich der Kardinal-von-Galen-Straße im vergangenen Stadtentwicklungsausschuss. Bereits vor zehn Jahren hatten sich die Grünen massiv für den Erhalt der dortigen Bäume eingesetzt und von der Verwaltung andere Lösungen gefordert, statt die Bäume einfach zu fällen.
Die Verwaltung schlug nun vor zwischen Von-Ketteler-Straße und Im Grünen Grund eine Fahrradstraße einzurichten. Die Bäume auf der Südseite sollten gefällt und ein ebener Gehweg unter Berücksichtigung von Ersatzpflanzungen angelegt werden. Die Bäume auf der Nordseite sollten erhalten bleiben und der dortige Gehweg zurück gebaut werden.
Die Grünen taten sich durchaus schwer mit dem Beschlussvorschlag aufgrund der Baumfällungen auf der Südseite, doch hierbei handelt es sich um Platanen, die als Straßenbäume äußerst ungeeignet sind und an dieser Stelle auch die Versorgungsleitungen angreifen. Ganz anders bei den Bäumen auf der Nordseite, wo es sich um jahrzehntealte Eichen handelt. So kam die Grüne Fraktion zu dem Schluss, dass der Vorschlag der Verwaltung eine kompromissfähige Lösung war.
Doch dann kam der Antrag der CDU-Fraktion, der durch Unterstützung der FDP und SPD eine Mehrheit bekam. Nun werden alle Bäume gefällt und auch eine Fahrradstraße kommt nicht. Das war kein Beschluss für die Verkehrswende und schon gar nicht für Klima- und Artenschutz.
Alte Bäume in einer Stadt sind unverzichtbar um Schadstoffe aus der Luft zu filtern, sie dienen als CO2-Speicher und sind Lebensraum für eine Vielzahl von Lebewesen. Sie übernehmen diese Funktion in weit größerem Umfang als junge neu gepflanzte Bäume.
Auch das Argument eine Fahrradstraße an dieser Stelle sei zu gefährlich, ist hanebüchen. Es handelt sich bei der Kardinal-von-Galen-Straße um eine Anliegerstraße und nicht wie behauptet um eine „Hauptverkehrsstraße“. Die Straße dient weder dem überregionalen Verkehr noch widerspricht ihre Auslastung der Einrichtung einer Fahrradstraße. Auch das Parken und Befahren mit dem Kfz sollte weiterhin erlaubt sein, nur müssten sich dann diese dem Radverkehr unterordnen. Fahrradstraßen sind ein zentraler Bestandteil der Verkehrswende, denn sie machen das Radfahren attraktiver und sicherer. Es darf dort höchstens Tempo 30 gefahren werden und wenn nötig, muss der Kfz-Verkehr sein Tempo weiter drosseln, auf die Radfahrenden Rücksicht nehmen und langsam hinterherfahren. Der Kfz-Verkehr darf Radfahrende weder behindern noch gefährden.
Auch das von dem Vertreter der PARTEI geäußerte Argument, das Teilstück sei zu kurz, geht fehl, denn diese Strecke sollte erst den Beginn der Planung markieren und dann weitergeführt werden. Es zeigt sich erneut, dass mit Ausnahme der Grünen in der Warendorfer Politik immer noch durch die Windschutzscheibe geplant wird.
Und auch der Klimawandel und das Artensterben scheint aus dem Gedächtnis von CDU, FDP und SPD gefallen sein. Straßenbäume haben neben den genannten Funktionen die ungemein wichtige Aufgabe für Kühlung in den Städten zu sorgen. In Zukunft werden Temperaturen über 30 Grad im Sommer keine Ausnahme mehr sein, sondern die Regel.
Wir werden uns als Grüne weiter massiv für die Verkehrswende und den Klima- und Artenschutz einsetzen und für politische Mehrheiten kämpfen.
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