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28.01.12 –
Aber braucht Warendorf und braucht die Gesellschaft ein Westpreußenmuseum? Das Museum will Kultur und Geschichte bewahren, präsentieren, erforschen, einen Beitrag zur Völkerverständigung leisten und arbeitet auch mit Museen in Polen zusammen. Ein Landesmuseum sollte es übrigens bestimmt nicht sein. Der Begriff ist hier nämlich besetzt, durch die vom Landschaftsverband Westfalen-Lippe betriebenen Landesmuseen. Das ehemalige Westpreußen aber ist heute Polen.
Ich bin nicht grundsätzlich gegen ein solches Museum in Warendorf, meine aber, es sind einige wichtige Fragen im Vorfeld der Entscheidung nicht beantwortet worden. Zum Beispiel, wie viele Gäste zieht dieses Museum im Jahr an? Liegt diese Zahl im vier- oder fünfstelligen Bereich? Welche Belastungen kommen dann auf die Nachbarn zu? Sind solche Belastungen durch Ausgleichsmaßnahmen zu verringern? Hätte man das dann nicht im Vorfeld klären sollen? Wo finden sich die Parkplätze für die mit dem Pkw Anreisenden und gibt es genügend? Ist es dagegen eine relativ kleine Schar an Besuchern, stellt sich die Frage nach der Notwendigkeit eines solches Museums und warum es dann in Warendorf sein soll. Bestimmt müssen nicht Schulklassen durch ein solches Museum geschleift werden, wie es jemand voller Begeisterung erklärte. Aber, wenn sich kaum jemand dafür interessiert, müssen wir ein solches Museum auch nicht in Warendorf haben. Zur Zeit läuft dort ja eine Ausstellung über Klaus Kinski, als geborenem Westpreußen. Dabei werden wohl hauptsächlich Filmplakate gezeigt. Hebt das das Niveau unserer schon vorhandenen Museen?
Inhaltlich stellt sich mir die Frage, mit welchem Konzept arbeitet ein solches Museum? Alle Museen kosten Geld, auch dieses. Warum muss die chronisch klamme Stadt Warendorf zu einem solchen Projekt einen finanziellen Beitrag leisten? Was hat ein Westpreußenmuseum mit unserer Partnerstadt Olesnica zu tun (wie der Bürgermeister glaubt)?
Die Verwaltung hat die Ansiedlung dieses Museums in der Altstadt als Geschäft der laufenden Verwaltung angesehen und die Fraktionsspitzen nur gelegentlich über die Entwicklung der Angelegenheit informiert. Die von mir dabei gestellten Fragen konnten nicht beantwortet werden, interessierten wohl auch nicht. All das sollte aber vor einer Entscheidung klar sein. Hier ist einfach Hurra geschrien worden, ohne zu wissen, auf was sich die Stadt da einlässt.
28.01.2012, Gerd Nergert
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