11.09.10 –
Nur in Warendorf begnügt man sich mit der sinnvollen Einführung von Ganztagsschulen und baulichen Verbesserungen an den Schulgebäuden. Die Kinder haben aber weiterhin nach vier Schuljahren nur die Möglichkeit, in gymnasial und nicht-gymnasial eingeteilt zu werden, obwohl es dafür kein pädagogisches Argument und keine ethische Rechtfertigung gibt. Ich meine, wer die vielen renovierten Gebäude auch in den nächsten zwanzig Jahren füllen will, benötigt auch in Zukunft ein attraktives Angebot, sonst füllen sich die Schulen in anderen Städten. Hier dürfen aber sehenden Auges die Hauptschulen ausbluten, während attraktive andere (neue) Angebote für die Kinder nicht gemacht werden.
Leider ist der letzte für Warendorf erarbeitete Schulentwicklungsplan schon viele Jahre alt und nicht mehr zu gebrauchen. Die Diskussion darüber, wie das Schulsystem ausgestaltet werden soll, ist in Warendorf kontrovers geführt worden. Befürworter und Gegner von Gesamtschulen haben sich hitzige Gefechte geliefert. Planmäßige Entwicklungen für die Zukunft sind dabei leider nicht entstanden.
Meine Fraktion möchte deshalb in der nächsten Zeit erreichen, dass in einem zu erarbeitenden Schulentwicklungsplan ein Konzept für die kommenden Jahre dargestellt wird. Dieses Konzept soll so umfassend sein, dass bei der vorschulischen Bildung begonnen wird und über (inklusive) Schulformen für Kinder und Jugendliche auch die Weiterbildung für Erwachsene und ein Angebot für Menschen ohne Schulabschluss enthalten sind. (Inklusive Schulen unterrichten behinderte und nichtbehinderte Kinder gemeinsam.) Ebenso sind neue Schulformen zu betrachten und die Realisierungsmöglichkeiten zu prüfen.
11.09.2010, Gerd Nergert
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