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16.06.12 –
Wir sind an einem Punkt angelangt, an dem große Investitionen hinter Haushaltskonsolidierung und Instandhaltung zurücktreten müssen. Obwohl es in den letzten Jahren gelungen ist, langfristige Schulden abzubauen, sind im Gegenzug die Kassenkredite erheblich gestiegen. Die Stadt hat lt. Haushaltsplan Schulden in Höhe von rund 15,3 Mio. €; Tendenz steigend. Hinzuzurechnen sind die ebenfalls steigenden Kassenkredite i. H. v. z. Z. rund 2,5 Mio. €. Auch diese werden sich in den nächsten drei Jahren voraussichtlich auf über 10 Mio. € summieren. Der Schuldenberg wächst. Die Zinsen für diese Schulden verschlingen schon jetzt einen großen Teil des Haushalts. Sparsamkeit geht anders und mit alljährlicher Erhöhung der Grund- und Gewerbesteuer ist es nicht getan. Der bisherige Sanierungsstau der bereits vorhandenen Straßen kann jetzt schon nicht bewältigt werden.
Neue Straßen sind keine Lösung. Sie fördern nur den Autoverkehr und machen weitere Straßen erforderlich. Nirgends gibt es so viele Straßen wie in Deutschland. Entgegen manch einer Hoffnung würde die vervollständigte Stadtstraße eine B64n auch nicht verhindern, da es sich um unterschiedliche Verkehrsflüsse handelt. Dieses Projekt dürfte angesichts der Haushaltslage in NRW ohnehin in unerreichbare Ferne gerückt sein. Ein „Kuhhandel“ lohnt hier nicht!
Abgesehen von dem Abenteuer am Rande der Haushaltssicherung ist eine innovative Sichtweise überfällig. So stellen die bestehenden Teile der Stadtstraße wichtige Verbindungen in die Neubaugebiete dar und machen auch ohne das dritte Teilstück Sinn. Um unsere Bürger, die Umwelt und nicht zuletzt den städtischen Haushalt zu entlasten, gibt es zudem echte Alternativen. Deshalb plädiere ich für ein Umdenken weg vom Straßenbau. Eine grüne Welle auf der B 64, eine LKW-Maut auch auf Landstraßen, attraktivere Radwege und eine schnellere und bessere Bahnverbindung sowie eine innerstädtische Buslinie sind nachhaltige Lösungen unserer Verkehrsprobleme.
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