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02.04.15 –
Wer zu Ostern einkauft, hat sicherlich auch das ein oder andere Ei im Einkaufskorb. Doch wo kommen die Eier her? Und was ist mit Produkten, in denen Eier verarbeitet sind? Ein kleiner Einkaufsratgeber für die Ostertage und darüber hinaus.
Kein Ei mit der 3! © gruene.de
Die Verbraucherinnen und Verbraucher wollen keine Eier aus Käfighaltung. Die meisten Handelsketten haben Käfigeier bereits aus ihrem Sortiment gestrichen, weil sie oftmals in den Regalen liegen geblieben sind. Heute stammen über 95 Prozent der nicht verarbeiteten Eier aus alternativen Haltungsformen. Doch in vielen verarbeiteten Produkten wie Nudeln, Backwaren oder Eierspeisen werden nach wie vor Käfigeier eingesetzt – ohne Kennzeichnung. Dort können die Verbraucherinnen und Verbraucher Eier aus Qualhaltung nur umgehen, wenn sie Bio-Produkte kaufen. Darum fordern wir die Ausweitung der Eierkennzeichnung auch auf verarbeitete Produkte.
Immer mehr Lebensmittelhersteller erkennen bereits, dass Verbraucherinnen und Verbraucher keine Käfigeier in verarbeiteten Lebensmitteln wollen. Das hat eine Anfrage der Grünen Bundestagsfraktion bei 74 großen Lebensmittelunternehmen gezeigt:
Welche Unternehmen nutzen welche Eier? Ergebnisse der Anfrage der Grünen Bundestagsfraktion
Das Ei: Was besagt der Stempel?0-DE-0326041 | |
Haltungsform (erste Ziffer): 0 = Ökologische Haltung 1 = Freilandhaltung 2 = Bodenhaltung 3 = Käfighaltung | Herkunftsland: DE = Deutschland NL = Niederlande BE = Belgien AT = Österreich |
Restlicher Zahlencode: Betriebs- und Stallnummer |
Vor drei Jahren hat das Bundesverfassungsgericht die Regelungen zur Kleingruppenhaltung von Legehennen gekippt und damit die Käfighaltung zum zweiten Mal verboten. Aber Hühnerbarone und die schwarzgelbe
Bundesregierung klammern sich weiter an diese tierquälerische Haltungsform. Dabei ist Tierschutz die Zukunft. Ein Fünftel der in Deutschland gekauften Bio-Eier werden importiert. Auch bei Freiland- und Bodenhaltung kann die heimische Produktion die Nachfrage nicht decken. Statt ihre alten Pfründe verzweifelt zu verteidigen, sollten sich die Legehennenhalter auf die neue Situation einstellen und das produzieren, was am Markt nachgefragt wird. Das bringt mehr Tierschutz und neue Arbeitsplätze!
Im Februar wurde bekannt, dass gegen 150 Legehennenhalter ermittelt wird, die mehr Tiere in ihren Ställen gehalten haben als gesetzlich zulässig. Betroffen waren alle Haltungsformen: Käfig-, Boden-, Freiland- und auch einige Bio-Haltungen.
In der Mehrzahl handelte es sich um Vertragsbetriebe von agrarindustriellen Unternehmen, die den gesamten Zulieferungs- und Abnahmebereich regeln. Dieser Fall belegt: Ein System der Lebensmittelerzeugung und des Lebensmittelhandels, das vor allem auf Masse und billige Preise setzt, fördert intransparente Strukturen und leistet Betrügereien zur Gewinnmaximierung Vorschub.
Agrarindustrielle Tierhaltung ist nicht im Interesse von Verbraucherinnen und Verbrauchern, Landwirten und Tieren. Wir GRÜNE fordern darum einen Kurswechsel in der Agrarpolitik hin zur Förderung einer tiergerechten, nachhaltigen, bäuerlichen Landwirtschaft und zur Stärkung regionaler Wertschöpfung. Alle, die bei Tierhaltung oder Kennzeichnung betrügen, müssen hart bestraft werden, bis hin zum Entzug der Zulassung.
Mach mit: Produkte aus ökologischer Landwirtschaft und artgerechter Tierhaltung sind die bessere Wahl.
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