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27.06.15 –
Ferienanfang, Zeit zurück zu schauen. Von einigen, hier beispielhaft gegriffenen politischen Fragen nehmen wir ein paar Wochen Abstand, aber sie werden erhalten bleiben. Darunter solche, die wegen vieler Köpfe und Sinne schlecht vorankamen, andere sind Gegenstand von Streit um den besseren Weg. Manche Debatten in der letzten Zeit würzte auch ein Hauch von Wahlkampf um die Nachfolge unseres scheidenden Bürgermeisters Jochen Walter. Insgesamt kann Warendorf auf Vieles stolz sein, meine ich. Nicht nur auf eine im Grossen und Ganzen erträgliche politische Streitkultur, sondern auch auf die Offenheit und das Engagement seiner Bürger. Wer miterlebt, in welch vielfältiger Weise wir den Flüchtlingen helfen und mit welchem Geschick und Fleiß die Verwaltung des Bereichs Soziales mehr und mehr Wohnungen beschafft, wird von einem großen Glück sprechen für unsere Stadt. Sozialausschuss und Rat haben durch ihre Beschlüsse, die übrigens nahezu immer einstimmig fielen, buchstäblich Türen geöffnet und die Vereine und Initiativen haben in vieler Hinsicht kreative Unterstützung geleistet. Beispielhaft seien hier die vielen Fahrräder genannt, die den Zugezogenen mehr Beweglichkeit und Lastentransport ermöglichen. Der Streit um den Marktplatz dagegen bewegte sich im Kreise und auch der um die Emsinsel kam nicht recht voran. Während der Marktplatz uns nach den Ferien wieder so erwartet, wie wir ihn verlassen haben, muss man sich bei der Emsinsel Sorgen machen. Es ist nicht völlig ausgeschlossen, dass Rat und Verwaltung aus der Sommerruhe einen Senkrechtstart vollführen müssen, um zu verhindern, dass uns dieses reizvolle Stückchen Warendorf entwunden wird. Haben Rat und Verwaltung alles an Vorsorge getan? Ich habe ein mulmiges Gefühl. Und schließlich hat uns das Augustin-Wibbelt-Gymnasium in Aufregung versetzt, denn alle wollen diese Schule erhalten, obwohl zu viele Eltern der Siebtklässler das Angebot verwerfen. Nach meinem Empfinden erlebten wir bei diesem Thema einen Tiefpunkt in dem sonst so berechenbaren Debattenstil. Da drosch die CDU im Schulausschuss geradezu wollüstig auf die Verwaltung ein, die FDP verlangte ohne Plan eine, so wörtlich, „Umverteilung“ von Schülern und beide unterstellten allen übrigen, sie hätten das AWG auf einem ideologischen Altar geopfert, als die Gesamtschule gegründet wurde. Ohne argumentative Substanz sekundierte der Philologenverband aus Münster. So war’s natürlich in Wirklichkeit keineswegs, aber der Applaus von Schülern und einigen Lehrern war in der Hitze der Stunde denen sicher, die Simples sagten. Frau Birkhahn (CDU-MdL) fordert als „i-Tüpfelchen“ noch eine Ausnahme vom Schulgesetz für’s AWG, jedoch ohne einen christdemokratischen Gesetzentwurf. Im Ausblick auf den Spätsommer meine ich, bei diesem Thema müssten wir – also Rat, Verwaltung und Schulen – es eigentlich besser können. Wir haben den typischen Fall einer Frage, die primär von der Basis her gelöst werden muss und kann. Na ja, jetzt sind erst Mal Ferien, das Thema bleibt uns ja erhalten und unser AWG wird das am Ende des Tages auch bleiben. Dafür allerdings müssen wir alle in Politik und Verwaltung, aber auch besonders die Schulleiter im Einzugsgebiet, noch mehr Teamplayer-Qualitäten zeigen. Gut erholt wird uns allen das besser gelingen. Schöne Ferien wünscht die Ratsfraktion von Bündnis90 / Die Grünen. Wir sehen uns.
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