Menü
27.10.18 –
Schöne Welt
Geht es Ihnen auch so? Plastik einfach, bequem, billig und schön. Sei es die Plastiktüte beim Einkauf, das Plastikgeschirr beim Grillen, die Verpackung von Waren, die Getränkeflaschen oder die schön gestalteten Plastikgehäuse elektrischer Geräte. Und nach dem Gebrauch einfach wegwerfen.
Schauen sie genau hin werden sie auch eine andere Seite entdecken. Viele Kunststoffe zersetzen sich nur langsam oder werden einfach zu immer kleineren Teilen zerrieben, die langsam zu ihnen zurückkehren vor allem über das Wasser. In dieser Woche sind Mikroplastikteile in menschlichen Körpern gefunden worden, wie vorher schon in Tieren und Pflanzen. Trotz Müllabfuhr und gelben Sack landet noch reichlich Plastik direkt in der Umwelt. Und auch das gesammelte Plastik wird nur zu einem geringen Teil wirklich wiederverwertet, wobei Verwertung in der Abfallwirtschaft auch bedeutet, dass das Material zur Verwertung in asiatische oder afrikanische Länder verbracht wird und dann erstaunlicherweise als Mikroplastik zurückkehrt. Vermutlich wird so manchem etwas komisch bei dem Gedanken das Mikroplastik im Schnitzel oder im Gemüse ist. Und dann muss wieder für viel Geld repariert werden. Zusätzliche Stufen in den Kläranlagen, Reinigungsaktionen in der Umwelt. So wird aus einfach, bequem und billig ein Gesundheitsproblem, das viel Zeit und Geld in Anspruch nimmt und auch nicht mehr schön ist. Auch wenn von recyceln gesprochen wird, so wird für einen großen Teil des Plastiks das thermische Recyceln gemeint – also die Verbrennung. In den einschlägigen Gesetzen steht, dass die erste Priorität die Abfallvermeidung (nicht nur beim Plastik) ist, danach kommen Wiederverwendung und Verbrennung oder Ablagerung. Auch das EU-Parlament hat mit seinen Beschlüssen in dieser Woche die Abfallvermeidung unterstrichen. Jeder hat die Möglichkeit zur Abfallvermeidung beizutragen. Manchmal ist das sehr einfach, manchmal braucht man aber auch Anregungen und Informationen, also Beratung vor Ort, präventive Beratung schon in den Schulen und Kindergärten. Genau das haben die Grünen bereits bei den Haushaltsberatungen 2017 beantragt. Es sollte geklärt werden, in welchem Umfang dies durchzuführen ist. Dabei stellte sich heraus, dass die Zuständigkeit für die Beratung beim Kreis Warendorf liegt. Die Beratung vor Ort wird aber von dort nicht geleistet und ist sicherlich auch teilweise deutlich besser in der Kommune angesiedelt, da es dabei nicht nur um einzelne Aktionen gehen kann, sondern eine dauerhafte Ansprechstelle in Warendorf vorhanden sein muss. Daher werden wir uns weiter dafür einsetzen, dass wir in Warendorf handlungsfähig werden, dass sie in Warendorf bei ihren Bemühungen unterstützt werden. Es gibt oft Möglichkeiten Abfall zu vermeiden, die vielleicht auf den ersten Blick nicht einfach, bequem und billig sind, aber für alle die Folgekosten niedrig halten und die Umwelt schützen. Versuchen sie es doch einfach mal bevor, wie in anderen Bereichen, uns die Gerichte schützen müssen.
Gestern hat die 29. Conference of the Parties (COP) in Baku, Aserbaidschan begonnen. Für Deutschland wird Annalena Baerbock als Verhandlerin [...]
Robert Habeck hat einen Plan vorgestellt, wie Deutschlands wirtschaftliche Kräfte neu entfesselt werden. Die Vorschläge sollen die [...]
Gestern am späten Abend wurde das weiterentwickelte Kita-Qualitäts- und Teilhabeverbesserungsgesetz (KitaQuTH) im Bundestag beschlossen. Es [...]