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05.06.17 –
Am 28. März konnten sich die Bürgerinnen und Bürger der Stadt Warendorf sowie der umliegenden Gemeinden in einer so genannten frühen Bürgerbeteiligung im Theater am Wall ein Bild des Trassenverlaufs der geplanten B 64n machen. Im oberen Bereich des Theaters konnten sich Interessierte die Detailpläne anschauen, auf denen die Ausmaße der geplanten Ortsumgehung deutlich wurden. Viele Zuhörer äußerten sich in der anschließenden Diskussion gerade auch über die räumliche Dimension der Umgehung sowie die kalkulierte Zunahme des Verkehrs kritisch. Denn für das Teilstück der neuen B 64 wird ein Anstieg des Verkehrs von knapp 10.000 auf 20.000 Fahrzeuge prognostiziert und sollte die Umgehung für Freckenhorst nicht kommen, steige der Durchgangsverkehr dort auch um einiges an. Für die Ratsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen ist es ein Ärgernis, dass hier von einem überregionalen Verkehr gesprochen wird, von dem niemand weiß, ob er auch wirklich kommt. Hinzu kommt der enorme Flächenverbrauch und damit verbunden die großen Eingriffe in die Landschaft.
Die wichtigste Frage, die sich jeder in diesem Zusammenhang stellen sollte: Ist eine solche Straßenplanung noch zeitgemäß? Verkehrsökonomen sprechen heute von einer immer weiter fortschreitenden Abnahme des PKW-Verkehrs und für NRW kommt noch erschwerend hinzu, dass wir Transitland sind. Jetzt könnte man annehmen, dass aufgrund Letzterem sowie des Schwerlastverkehrs neue Straßen doch notwendig sind!? Aber anerkannte Verkehrsforscher widersprechen diesen Überlegungen und mahnen zu einem generellen Umdenken im Bereich des Verkehrs. Auch die Industrie befindet sich im Wandel, sei es in Bezug auf neue Techniken wie den 3D-Druck oder die Erschließung neuer Handelsrouten wie die Ausrichtung nach China.
Doch was bedeutet das vor Ort in Warendorf? Wenn nicht endlich ein Umdenken in der Straßenplanung beginnt, werden wir hier eine überdimensionierte Straße bekommen, die viel kostet (im Gespräch sind 50 Millionen Euro) und die in einigen Jahren niemand mehr benötigt. Hinzu kommt als weiteres Ärgernis, die eklatante Vernachlässigung des Radverkehrs, der bei derzeitiger Planung der Ortsumgehung komplett nachrangig behandelt wird. Es wird dringend Zeit, dass bei Verkehrsplanungen Alternativen in den Blick genommen werden. So muss beispielsweise der Öffentliche Personennahverkehr gerade bei uns im ländlichen Raum so zuverlässig und günstig werden, dass auf das Auto verzichtet werden kann.
Die Ratsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen ist überzeugt, dass die geplante Ortsumgehung komplett an den Realitäten vorbei geht und der dafür notwendige Flächenverbrauch unwiederbringliche Schäden an Natur und Landschaft zur Folge hat.
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