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Rathausecho: Grundeigentümer auf Krawall gebürstet

Die geplante Trasse der B 64n bekommt jetzt in Vohren einen 600 m kürzeren und für den Landschaftsschutz, wie es hieß, „günstigeren“ Verlauf, da sie nicht mehr durch die Landratsbüsche führt. Wieder wird sich die behördliche Maschinerie in Gang setzen: Im Mai 2012 stimmte Straßen NRW die Abgrenzung auf dem Miele-Gelände mit der Bezirksregierung und der Stadt Warendorf ab, danach mit der höheren und unteren Landschaftsbehörde. Zum zweiten Mal werden nun zwischen März und November Fachkräfte der Behörde unter der Federführung von Herrn Bartmann eine artenschutzrechtliche Prüfung nach EU- Recht in Vohren durchführen und nach Kiebitz, Steinkauz, Rebhuhn, Wachtel und anderen schutzwürdigen Tieren suchen, um sie zu kartieren und Ersatzmaßnahmen einzuleiten.

19.01.13 – von Maria Wöstmann –

Die geplante Trasse der B 64n bekommt jetzt in Vohren einen 600 m kürzeren und für den Landschaftsschutz, wie es hieß, „günstigeren“ Verlauf, da sie nicht mehr durch die Landratsbüsche führt. Wieder wird sich die behördliche Maschinerie in Gang setzen: Im Mai 2012 stimmte Straßen NRW die Abgrenzung auf dem Miele-Gelände mit der Bezirksregierung und der Stadt Warendorf ab, danach mit der höheren und unteren Landschaftsbehörde. Zum zweiten Mal werden nun zwischen März und November Fachkräfte der Behörde unter der Federführung von Herrn Bartmann eine artenschutzrechtliche Prüfung nach EU- Recht in Vohren durchführen und nach Kiebitz, Steinkauz, Rebhuhn, Wachtel und anderen schutzwürdigen Tieren suchen, um sie zu kartieren und Ersatzmaßnahmen einzuleiten. Eindrücklich, wie engagiert und fachkompetent sich Herr Bartmann um den Erhalt des kleinen Bartfledermäuschen sorgt. Er ist sicherlich nicht der richtige Adressat für Boykottmaßnahmen von entnervten Bürgern. Trotzdem stimmt mich der Wunsch eines Bürgers nachdenklich, der die Auswirkungen der Straße auf die Menschen auch gern so aufwendig untersucht haben möchte, wie es für die Fledermaus geschieht. Einige Bürger ließen sich dazu hinreißen, den Landesbetrieb für die Planungen verantwortlich zu machen. Natürlich sind sie nur Handlanger eines Planungsverfahrens, das vor Jahrzehnten eingeleitet wurde und dessen Sinnhaftigkeit etliche junge Leute aus Vohren nicht mehr nachvollziehen können. Es wundert mich nicht, dass Fragen zu den Kosten, zum Flächenverbrauch wie auch zur Größe und zum Verlauf des untergeordneten Wegenetzes von Seiten der Behördenvertreter nicht beantwortet wurden. Weitere finanzielle und umweltpolitische Gründe gegen die B 64n sollten ihnen inzwischen auch bekannt sein und die Freude am Tun nehmen.

Bereits 2001 beanstandete der Bundesrechnungshof den dreistreifigen Ausbau als so genannte Kraftfahrstraße. 60 Grundeigentümern und Landwirten ist der besorgniserregende Flächenverbrauch des untergeordneten Wegenetzes ein Grund zur Verweigerung. Junge Leute müssen demnächst die Folgekosten der Pflege des parallelen Verkehrswegesystems sowie die Unterhaltung der B 64alt tragen, die in städtischen Besitz übergehen wird.

Es wird höchste Zeit, dass alle Ratsmitglieder nach einer tragfähigen Lösung suchen: Themen wie Freckenhorst-Umgehung, Stadtstraße Nord, Neuwarendorf und Vohren sollten von allen neu ergebnisoffen im Rahmen eines Mediationsprozesses überdacht werden.

Wir von den Grünen auf dem Weg, uns auf einen solchen ergebnisoffenen Prozess einzulassen.

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