BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

Ortsverband Warendorf

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Rathausecho 30.01.2016 Jessica Wessels

In der Kommunalpolitik beschäftigt man sich in den meisten Fällen mit Angelegenheiten, die nur in der eigenen Stadt von Interesse sind. Dabei fällt es in einigen Fällen ab und an schwer, eine Gewichtung durchzuführen. Es gilt viele Themen parallel zu bewältigen, wobei auch Anliegen, die nur für eine kleine Gruppe der Bürgerinnen und Bürger scheinbar von Belang sind, mit dem gleichen Interesse bedacht werden sollten, wie größere Projekte.

30.01.16 –

In der Kommunalpolitik beschäftigt man sich in den meisten Fällen mit Angelegenheiten, die nur in der eigenen Stadt von Interesse sind. Dabei fällt es in einigen Fällen ab und an schwer, eine Gewichtung durchzuführen. Es gilt viele Themen parallel zu bewältigen, wobei auch Anliegen, die nur für eine kleine Gruppe der Bürgerinnen und Bürger scheinbar von Belang sind, mit dem gleichen Interesse bedacht werden sollten, wie größere Projekte.

Häufig wird der Einwand eingebracht, dass wir in Warendorf dringlichere oder „wichtigere“ Baustellen zu bewältigen haben, als ein gerade behandeltes Projekt. Jedoch verspüren wir als Kommunalpolitiker gegenüber den Einwohner die Verpflichtung, uns mit allen Angelegenheiten gleichwertig auseinander zu setzen, unabhängig von der Anzahl der Lobbyisten.

So beschäftigt die Fällung der Alleebäume auf der Gänsestraße in Freckenhorst und der Reichenbacher Straße sowie der Kardinal-von-Galen-Straße in Warendorf wohl hauptsächlich deren Anwohner und die Benutzer der Bürgersteige. In diesem Fall ist das Dilemma, dass der Bestand der Bäume mit der Verkehrssicherheit abgewogen werden muss. Bäume sind aber für ein gutes Stadtklima unverzichtbar, denn sie wirken aufgrund ihrer Vertikalität verkehrsberuhigend, pumpen das vorhandene Grundwasser und bringen es zur Verdunstung und bereichern und gliedern das Stadtbild positiv.

Auf der anderen Seite sind zu viel Laub und Fruchtstände auf den Straßen und in den Vorgärten für die Anlieger störend. Die Wurzeln der Bäume, durchbohren die Leitungen und Fundamente der Bürgersteige und erschweren deren Nutzung durch angehobene Gehwegplatten und dass zieht Pflege- und Erhaltungsmaßnahmen nach sich. Aber eine Stadt ohne alten Baumbestand? Unvorstellbar! Gleichzeitig muss die Stadt aber ihrer Verkehrssicherungspflicht nachkommen, was durch Einzelmaßnahmen erreicht werden kann. Sollten trotz allem Bäume gefällt werden müssen, ist die Stadt aber auch in der Pflicht, die Differenz der gefällten und nicht nachgepflanzten Bäume an anderer Stelle auszugleichen und Ersatzpflanzungen vorzunehmen, die aber niemals ein gleichwertiger Ersatz für alte gewachsene Alleebäume sein können.

Zukünftig ist es geboten, sehr nachhaltig zu planen, um derart kostenintensive Rodungen und Neuplanungen zu vermeiden. Pflanzbeete müssen ausreichend dimensioniert werden und die Wahl der Bäume muss langfristig auf die Klima-, Luft- und Bodenverhältnisse ausgerichtet werden. Es ist daher erforderlich, dass sich alle Seiten eingehend mit dem Sachverhalt auseinander setzen.

 

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