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Das Jahr 2015 begann mit einem schrecklichen Ereignis in Paris. Als Muslim möchte ich betonen, dass nach unserem Glaubensbekenntnis, niemand das Recht hat, an Stelle Allahs zu handeln, geschweige denn über das Leben anderer zu richten. Allah gebietet uns in der Sure Maide, im Guten zu wetteifern und nicht darüber zu streiten, worüber wir uneins sind. Auch die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen verurteilt die Gewalt dieser Fanatiker gegen andere. Es ist unabdingbar, in gegenseitiger Achtung der Würde des jeweils Anderen, diese Freiheit eines jeden Menschen zu schützen. Diese gilt es auch in Warendorf zu verteidigen. Meinungsfreiheit und Pressefreiheit sind Fundamente unserer bürgerlichen Grundrechte, ebenso wie die Religionsfreiheit. So mag es bei unterschiedlichen Diskussionen, wie um Integration oder Inklusion Meinungsverschiedenheiten geben, doch jeder muss glauben, sagen und veröffentlichen dürfen, was er denkt.

07.02.15 – von Veli Firtina –

Das Jahr 2015 begann mit einem schrecklichen Ereignis in Paris. Als Muslim möchte ich betonen, dass nach unserem Glaubensbekenntnis, niemand das Recht hat, an Stelle Allahs zu handeln, geschweige denn über das Leben anderer zu richten. Allah gebietet uns in der Sure Maide, im Guten zu wetteifern und nicht darüber zu streiten, worüber wir uneins sind.

Wir Muslime glauben und leben nach diesen Überzeugungen. Wir müssen jedoch miterleben, dass es Menschen gibt, die die Offenbarung Allahs und das Wesen des Islam als Religion des Friedens nicht erkennen. Deshalb reicht es nicht aus, diese Verbrechen aufs Schärfste zu verurteilen. Unsere Verantwortung als Religionsgemeinschaft ist ernster und geht wesentlich weiter, als die wohlklingenden, aber letztlich sehr allgemeinen Aufforderungen zu mehr Weltoffenheit und Toleranz. Wir müssen als Religionsgemeinschaft deutlich machen, dass wir uns mit unserem Glauben sowie in unseren Gemeinden für die Freiheiten und das Leben eines Jeden einsetzen.

Auch die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen verurteilt die Gewalt dieser Fanatiker gegen andere. Es ist unabdingbar, in gegenseitiger Achtung der Würde des jeweils Anderen, diese Freiheit eines jeden Menschen zu schützen. Diese gilt es auch in Warendorf zu verteidigen. Meinungsfreiheit und Pressefreiheit sind Fundamente unserer bürgerlichen Grundrechte, ebenso wie die Religionsfreiheit. So mag es bei unterschiedlichen Diskussionen, wie um Integration oder Inklusion Meinungsverschiedenheiten geben, doch jeder muss glauben, sagen und veröffentlichen dürfen, was er denkt.

In Warendorf haben wir gut integrierte und seit Jahren gewachsene sowie mit der Stadt verwachsene muslemische Gemeinden. Jedoch scheint es wenig Berührungspunkte zwischen den verschiedenen Religionen zu geben und beide Seiten können zu einer Verbesserung beitragen. Die muslemischen Gemeinden DITIB in Warendorf sowie Milli Görüs in Freckenhorst bieten allen Bürgern Warendorfs jederzeit an ihre Moscheen zu besuchen und mit ihnen in den Dialog zu treten. Auch lädt die DITIB-Gemeinde jedes Jahr Interessierte zu ihrem Frühlingsfest ein und am Tag der Moscheen öffnen beide Gemeinden ihre Pforten zum Gedankenaustausch und versuchen den islamischen Glauben zu erklären. Damit die Annäherung auf beiden Seiten stattfindet, würde ich mich freuen, wenn diese Angebote wahrgenommen werden. Auf der anderen Seite kann jeder seine vorhandenen Ängste hinterfragen und in einen Dialog mit seinen Mitbürgern treten. In Warendorf scheinen diese Konflikte auf dem ersten Blick kaum vorhanden zu sein, jedoch haben die vergangenen Ereignisse, Bewegungen und auch Umfragen gezeigt, dass Ängste vor dem Islam tief verwurzelt und an allen Orten sowie in jeder gesellschaftlichen Schicht zu finden sind.

Es geht uns darum, deutlich zu machen, dass wir uns gegenseitig achten und respektieren: Denn wir gehören zusammen!

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