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Der Bedarf für eine gezielte Förderung und Bevorzugung von Frauen (bei gleichen Fähigkeiten) ist für mich deshalb jetzt und auch in Zukunft gegeben. Die Zahlen in der Stadtverwaltung bestätigen dies noch immer.
Wieviel mehr getan werden kann, zeigen auch andere Länder. Frankreich läßt zum Beispiel alle Arbeitgeber einmal im Jahr über die berufliche Gleichheit zwischen den Geschlechtern verhandeln und dazu einen Jahresbericht erstellen. In Kanada muss im Unternehmen eine Kommission für Lohngleichheit zwischen Männern und Frauen sorgen. Alles Utopie in Warendorf und dem Rest Deutschlands. Hier werden Frauen selbst bei gleicher Tätigkeit um bis zu 40 Prozent schlechter entlohnt als Männer. Sie verdienen durchschnittlich 22 Prozent weniger als Männer bei steigender Tendenz während es im Durchschnitt der EU immerhin "nur" 15 Prozent sind. Katastrophal wird es dann, wenn man weiß, dass der Unterschied in der Bezahlung mit steigender Zahl von Berufsjahren immer krasser wird. Diese Kenntnis beweist aber, die Notwendigkeit von gezielter Frauenförderung durch den Gesetzgeber.
Die freiwillige Selbstverpflichtung der deutschen Wirtschaft von 1998, Männer und Frauen in allen Dingen gleichzustellen, war bisher nicht das Papier wert, auf dem sie gedruckt wurde. Frauen dürfen nicht länger als Hinzuverdienerinnen angesehen werden, die Männern einen (guten) Arbeitsplatz wegnehmen. Leider gibt es in Deutschland (also auch in Warendorf) keine Planung von Regierung und Sozialpartnern, um das Recht auf gleiche Bezahlung für gleichwertige Arbeit umzusetzen.
So lange die Realität so ist und sich der Fortschritt im Tempo einer Schnecke bewegt, bedürfen wir eines Frauenförderplanes. Den Frauen von FDP und CDU, die sich dafür zu schade sind, sollten endlich ihre rosarote Brille absetzen.
24.11.2007, Helga Albert-Schulz
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