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Bereits seit einigen Jahren zeichnet sich eine unerfreuliche Entwicklung in Warendorf ab. Das Verhältnis im Planungsbereich zwischen der Stadt und den BürgerInnen wird mehr und mehr von Misstrauen und mangelndem Respekt geprägt.
Im März 2013 haben wir daher bereits ein Umdenken in der Bürgerbeteiligung angemahnt. Verfahren wie der Bürgerhofabriss, das Vinzenz-Heim und nun aktuell die Marktplatzplanungen sorgen für Frust auf allen Seiten, da eine konstruktive und sachliche Gesprächsatmosphäre nicht mehr gegeben ist. Dies hat mehrere Gründe. Zum einen haben sich die Ansprüche der Bevölkerung an Bürgerbeteiligung geändert, die Beteiligungswerkzeuge aber nicht. Zum anderen sind die Planungsschritte wie Sie üblicherweise durchgeführt werden, anfällig für Kommunikationsprobleme.
Wenn eine neue Planungsidee aufkommt macht sich zunächst die Verwaltung Gedanken welches der richtige Weg ist. Die beteiligten Mitarbeiter machen in dieser Phase einen Meinungsbildungsprozess durch an dessen Ende sie mit einer, Ihrer Meinung nach, idealen Planung in den nächsten Beteiligungsschritt gehen. Es sind zunächst nur Personen eingebunden die sich beruflich damit auseinandersetzen und nicht direkt betroffen sind. Im nächsten Schritt wird die Politik beteiligt und jeder Politiker beschäftigt sich intensiv mit dem Thema und macht ebenfalls einen Meinungsbildungsprozess durch an dessen Ende sie/er der Meinung ist den idealen Weg gefunden zu haben. Dann werden erst die Betroffenen und die Bürgerschaft beteiligt. Aufgrund des bereits sehr lange laufenden Meinungsbildungsprozesses kommen nun natürlich auch viele Anregungen die so oder ähnlich bereits abgewogen wurden. Der Verwaltung und der Politik gelingt es oftmals nicht ihre Abwägungen transparent und verständlich darzustellen. Dadurch fühlen sich die Einwender nicht ernst genommen und reagieren mit Unverständnis. Verwaltung und Politik fühlen sich missverstanden und ebenfalls nicht respektiert. Dieser Umstand wird zudem dadurch begünstigt, dass die verschiedenen Personenkreise unterschiedliche Sprachen sprechen. Durch Fachwörter, Abkürzungen und sonst nicht übliche Ausdrucksweisen fällt es schwer zwischen Verwaltung, Politik und Bürgerschaft zu kommunizieren. Vieles versteht man erst wenn man ein gewisses Grundwissen erworben hat und es wird oft argumentativ auf Grundwissen aufgebaut welches der Gesprächspartner noch gar nicht erwerben konnte.
Wenn die Beteiligten nun am Ende gefrustet zurückbleiben, werden sie mit diesen Erfahrungswerten in das neue Projekt einsteigen. Wenn dieser kein anderes Ergebnis bringt wachsen sich die Erfahrungen schnell zu Vorurteilen aus. Diese Vorurteile und das aus den Kommunikationsproblemen mangelnde Verständnis für den jeweils anderen sorgt für Misstrauen und hat sich in unserem Fall soweit verstärkt, dass die Beteiligten persönlich werden und eine sachliche Diskussion nicht mehr möglich ist.
Daher ist es wichtig, dass Politik und Verwaltung sich noch stärker bemühen ihre Abwägungsprozesse transparent und verständlich zu vermitteln. Das die BürgerInnen und vor allem die Betroffenen früher in die Planungsprozesse eingebunden werden. Sie bringen jede Menge Sachverstand mit und auch eine geäußerte Meinung die nur in Teilen anders gelagert ist als eine vorher bereits abgelehnte, kann die passende Lösung für die Planung enthalten. Wir sollten alle sachlich, offen und ohne Vorurteile miteinander diskutieren. Wichtig ist dabei vor allem persönliche Angriffe zu vermeiden.
Denn eines muss doch klar sein, alle Beteiligten wollen das Beste für unsere Stadt!
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