BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

Ortsverband Warendorf

Aktuelles aus dem Rathaus

Dezentrales Wohnen der richtige Weg

Viel wurde in den vergangenen Tagen und Wochen über die Zunahme von Flüchtlingen in den deutschen Kommunen berichtet. Auch in den sozialen Netzwerken wird das Thema ausgiebig diskutiert, manchmal sehr emotional, zum Teil leider auch sachlich falsch. Fakt ist, dass aufgrund der geopolitischen Entwicklung in der Welt die Zahl an Flüchtlingen weiter steigen wird. Fakt ist auch, dass die Kommunen keinen Einfluss auf die Anzahl, der ihnen zugewiesenen Menschen haben, denn der Bund weist diese den Ländern zu und diese wiederum den Kommunen.  Häufig wird in diesem Zusammenhang auch darauf hingewiesen, dass die Kommunen aufgrund der Unterbringung und Versorgung der Flüchtlinge in eine finanzielle Schieflage geraten könnten. Doch dies kann nicht auf kommunaler Ebene geklärt werden, denn hier sind der Bund und die Länder gefragt und im Moment zeichnet sich in diesem Zusammenhang eine wünschenswerte Entwicklung ab. Den Kommunen soll mehr Gelder für die Versorgung der Flüchtlinge zur Verfügung gestellt werden. Es bleibt zu hoffen, dass es nicht nur bei Versprechungen bleibt, sondern möglichst bald in Form finanzieller Hilfe Taten folgen.

von Jessica Wessels –

Viel wurde in den vergangenen Tagen und Wochen über die Zunahme von Flüchtlingen in den deutschen Kommunen berichtet. Auch in den sozialen Netzwerken wird das Thema ausgiebig diskutiert, manchmal sehr emotional, zum Teil leider auch sachlich falsch. Fakt ist, dass aufgrund der geopolitischen Entwicklung in der Welt die Zahl an Flüchtlingen weiter steigen wird. Fakt ist auch, dass die Kommunen keinen Einfluss auf die Anzahl, der ihnen zugewiesenen Menschen haben, denn der Bund weist diese den Ländern zu und diese wiederum den Kommunen. 

Häufig wird in diesem Zusammenhang auch darauf hingewiesen, dass die Kommunen aufgrund der Unterbringung und Versorgung der Flüchtlinge in eine finanzielle Schieflage geraten könnten. Doch dies kann nicht auf kommunaler Ebene geklärt werden, denn hier sind der Bund und die Länder gefragt und im Moment zeichnet sich in diesem Zusammenhang eine wünschenswerte Entwicklung ab. Den Kommunen soll mehr Gelder für die Versorgung der Flüchtlinge zur Verfügung gestellt werden. Es bleibt zu hoffen, dass es nicht nur bei Versprechungen bleibt, sondern möglichst bald in Form finanzieller Hilfe Taten folgen.

In den sozialen Netzwerken und in persönlichen Gesprächen tauchen auch immer wieder ähnlich formulierte Sätze auf, wie z.B. „wer möchte die denn neben sich wohnen haben“. Hier sind Verwaltung und Politik gefragt, denn es sollten die Ängste der Bürger nicht weiter geschürt werden, sondern ernst genommen und in Gesprächen auf die jeweiligen Gründe eingegangen werden. Wir denken, dass niemand in Warendorf eine „Ghettoisierung“ der zu uns kommenden Menschen möchte und wir befürworten daher den dezentralen Ansatz der Verwaltung. Dies bedeutet, dass die zu uns kommenden Flüchtlinge in einzelnen Wohneinheiten in verschiedenen Teilen der Stadt sowie der Ortsteile untergebracht werden. Diese Wohneinheiten sollten im besten Fall städtisches Eigentum sein bzw. auf städtischem Grund errichtet werden, denn eine Alternative wäre die kostenintensive Anmietung von Unterkünften oder das Aufstellen so genannter Wohncontainer. Auch kann aufgrund der nicht enden wollenden Konflikte in der Welt heute noch nicht gesagt werden, wie lange die Flüchtlinge in der Stadt bleiben oder wie viele im Endeffekt wirklich kommen werden.

Bei allen Diskussionen sollte und darf nicht vergessen werden, dass es sich bei den zu uns kommenden Flüchtlingen häufig auch um traumatisierte Menschen handelt, die aus Kriegsgebieten und Krisenregionen stammen und dabei lange Fluchtwege in Kauf nehmen mussten. Viele wollten ihre Heimat nicht verlassen, sondern waren dazu gezwungen und benötigen neben Verständnis auch kompetente Betreuung. Häufig sprechen diese Menschen unsere Sprache nicht und stammen aus einem anderen Kulturkreis, was zu Missverständnissen führen kann. Dies erfordert Aufklärung und Entgegenkommen auf beiden Seiten. Es sollte uns allen ein Anliegen sein, die zu uns kommenden Flüchtlinge menschenwürdig unterzubringen und für die Dauer ihres Aufenthalts als Teil der Stadt zu integrieren. Erfreulicherweise herrscht momentan bei dieser Thematik weitestgehende Einigkeit innerhalb der einzelnen Ratsfraktionen sowie der Verwaltung. Bündnis 90/Die Grünen wird sich auch in Zukunft dafür einsetzen, dass dieser Weg weiterverfolgt wird sowie für die Integration aller in Warendorf lebenden Menschen.

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