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Warendorf wird mit großen demografischen Veränderungen zu rechnen haben so stellte es vor kurzem ein Experte der Bertelsmann Stiftung in den Wirtschaftsgesprächen vor. Dadurch werden sich auch das Konsumverhalten und die infrastrukturellen Anforderungen ändern. Hier nannte er „das Angebot an öffentlichen Personennahverkehr, des barrierearmen Verkehrsraumes und der Ampelphasen“. Welche Änderungen in den Zielen und wichtigen Aufgaben der Warendorfer Politik lassen sich daraus ableiten?
Wir werden bis 2030 ein minus von 30 Prozent bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen zu verzeichnen haben. Im gleichen Zeitraum steigt der Rentner-Anteil um 38 Prozent (über 80-jährige sogar um 47 Prozent). Klar ist wir müssen gegen den negativen Trend bei den Anteilen an junger Bevölkerung anarbeiten und uns bestmöglich auf einen hohen Anteil älterer Mitbürger einstellen.
Betrachten wir hier einmal die veränderten Anforderungen an die Verkehrsinfrastruktur. Jugendliche und oft auch junge Erwachsene bis 24 Jahre können nur sehr selten den motorisierten Individualverkehr, also das Auto, nutzen. Entweder haben sie noch keinen Führerschein oder als Berufsanfänger zu wenig Geld für ein Auto. Ebenso ergeht es aus gesundheitlichen oder ebenfalls finanziellen Gründen (Stichwort Altersarmut) oft der älteren Bevölkerung. Damit wir also die Attraktivität Warendorfs für junge Menschen steigern und unserer alternden Bevölkerung weiterhin eine gute Mobilität ermöglichen, benötigen wir Alternativen zum PKW-Verkehr.
Gleichzeitig werden wir es auch in 2030 sicherlich nicht mit einer wesentlich besseren Situation der öffentlichen Haushalte zutun haben und müssen daher sehr gut abwägen für was Stadt, Land und Bund noch Geld ausgeben können. Bereits heute können wir es uns nicht einmal mehr leisten unser bestehendes Straßennetz instand zu halten. Autofahren ist in den letzten Jahren immer teurer geworden. Noch stärker sind allerdings die Preise im Bus- und Zugverkehr gestiegen! Hat es sich im Jahr 1995 finanziell erst gelohnt zu zweit den PKW auf weiteren Strecken zu nutzen, rechnet sich dies heute bereits wenn man alleine im Auto sitzt. Die Preise des ÖPNV sind also noch viel stärker gestiegen als die des PKW-Verkehrs.
Diese Preisdifferenz muss zugunsten der jüngeren und älteren Bevölkerungsgruppen wieder umkehrt werden. Bei den gegebenen demografischen und finanziellen Vorzeichen müssen die Investitionen von Straßenneubau hin zu Straßenerhalt, und Ausbau des Bus- und Zugangebotes umgeschichtet werden. Nur so steigern wir die Attraktivität unseres schönen Warendorf für junge Menschen und halten für die älteren Bevölkerungsgruppen gleichzeitig ihre Heimat attraktiv.
Die Rot/Grüne Landesregierung und selbst die Schwarz/Gelbe Bundesregierung scheint dies glücklicherweise erkannt zu haben. Nur hier in Warendorf wird weiter am unbezahlbaren Straßenbau-Wunschkonzert festgehalten und eine Resolution nach der anderen verabschiedet. Durch diese sich nicht erfüllenden Forderungen haben wir bereits 30 Jahre Stillstand an der Warendorfer Ortsdurchfahrt zu verzeichnen. Es wird Zeit die bestehenden Alternativen anzugehen um gemeinsam ein lebenswertes Warendorf für alle Generationen zu gestalten.
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