BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

Ortsverband Warendorf

Aktuelles

Diskussionsveranstaltung Alltagsverkehr mit dem Rad - Radschnellwege im ländlichen Raum

Das Thema Verkehr ist in Kreis und Stadt Warendorf nach wie vor ein aktuelles. Man denke an die Diskussionen zur B64n, der L547n und den langwierigen Umsetzungen des Ausbaus der Bahnlinie der Warendorfer. Die gerade genannten Planungen liegen zu großen Teilen nur sehr begrenzt in unserem kommunalen Einflussbereich. Dagegen ist der Radverkehr kommunal leichter und mit weniger finanzieller Mittel effektiv zu beeinflussen. Gerade zu Zeiten von E-Bikes und Pedelecs gewinnt das Fahrrad immer mehr an Bedeutung. Etwa die Hälfte aller zurück gelegten Wege ist kürzer als 5 km. In Großstädten werden diese oft schon mit dem Rad bewältigt, was für viele Bewohner des ländlichen Raumes bislang nicht zum Alltag gehört. Vor einiger Zeit hat der neu aufgestellte Verkehrentwicklungsplan der Stadt Warendorf einen, für den ländlichen Raum im Vergleich, hohen Radverkehrsanteil bescheinigt. Doch beschränkt sich dieser im Wesentlichen auf den innerörtlichen und touristischen Verkehr. Wir Grünen stellen uns nun die Frage, in wie fern auch Strecken zwischen der Kernstadt, den Stadtteilen und den Nachbarorten realistisch im Alltag per Rad bewältigt werden können. Zu diesem Thema haben Ortsverband und Ratsfraktion der Grünen in Warendorf einen Spezialisten für Raumplanung und Radverkehr eingeladen. Martin Tönnes ist Bereichsleiter Planung beim RVR und dort u.a. zuständig für die Einrichtung von Radschnellwegen im Ruhrgebiet. Er wird uns einen Einblick in die Erkenntnisse und Planung des Radverkehrs im Ruhrgebiet geben und seine Erfahrungen auf eine mögliche Radverkehrsausweitung, hier bei uns, im ländlichen Raum herunter brechen. Zu Montag 26. November 2012 um 19 Uhr waren interessierte Bürger zu Porten Leve eingeladen. Nach einem Impulsreferet von Martin Tönnes, Bereichsleiter Planung beim Regionalverband Ruhr blieb genügend Zeit für eine fruchtbare Diskussion.

26.11.12 –

Das Thema Verkehr ist in Kreis und Stadt Warendorf nach wie vor ein aktuelles. Man denke an die Diskussionen zur B64n, der L547n und den langwierigen Umsetzungen des Ausbaus der Bahnlinie der Warendorfer. Die gerade genannten Planungen liegen zu großen Teilen nur sehr begrenzt in unserem kommunalen Einflussbereich.
Dagegen ist der Radverkehr kommunal leichter und mit weniger finanzieller Mittel effektiv zu beeinflussen. Gerade zu Zeiten von E-Bikes und Pedelecs gewinnt das Fahrrad immer mehr an Bedeutung. Etwa die Hälfte aller zurück gelegten Wege ist kürzer als 5 km. In Großstädten werden diese oft schon mit dem Rad bewältigt, was für viele Bewohner des ländlichen Raumes bislang nicht zum Alltag gehört.
Vor einiger Zeit hat der neu aufgestellte Verkehrentwicklungsplan der Stadt Warendorf einen, für den ländlichen Raum im Vergleich, hohen Radverkehrsanteil bescheinigt. Doch beschränkt sich dieser im Wesentlichen auf den innerörtlichen und touristischen Verkehr.
Wir Grünen stellen uns nun die Frage, in wie fern auch Strecken zwischen der Kernstadt, den Stadtteilen und den Nachbarorten realistisch im Alltag per Rad bewältigt werden können. Zu diesem Thema haben Ortsverband und Ratsfraktion der Grünen in Warendorf einen Spezialisten für Raumplanung und Radverkehr eingeladen. Martin Tönnes ist Bereichsleiter Planung beim RVR und dort u.a. zuständig für die Einrichtung von Radschnellwegen im Ruhrgebiet. Er wird uns einen Einblick in die Erkenntnisse und Planung des Radverkehrs im Ruhrgebiet geben und seine Erfahrungen auf eine mögliche Radverkehrsausweitung, hier bei uns, im ländlichen Raum herunter brechen.
Zu Montag 26. November 2012 um 19 Uhr waren interessierte Bürger zu Porten Leve eingeladen. Nach einem Impulsreferet von Martin Tönnes,Bereichsleiter Planung beim Regionalverband Ruhr blieb genügend Zeit für eine fruchtbare Diskussion.

 

Presseecho

Westfälische Nachrichten, Mi. 28.11.2012

Grüne machen sich für Fahrradschnellstraße stark

Eine „Tret-Autobahn“

Grüne machen sich für Fahrradschnellstraße stark : Eine „Tret-Autobahn“

Fahrradschnellstraße: Grünen-Fraktionsvorsitzender Daniel Kebschull (l.) nahm Anregungen von Martin Tönnes, Bereichsleiter Planung des Regionalverbands Ruhr, für seine Ratsarbeit mit. Foto: Scholz

Warendorf - Mit dem Bau einer „Fahrrad-Schnellstraße“ beschäftigen sich Warendorfs Grüne.

„NRW ist das Fahrradland Nummer Eins“, stellte Martin Tönnes, Bereichsleiter Planung des Regionalverbands Ruhr (RVR), während der Diskussionsveranstaltung „Alltagsverkehr mit dem Rad“ fest.

Eingeladen zu der Information hatte der Ortsverband Bündnis 90/Die Grünen. Im Mittelpunkt stand die Frage nach einem möglichen Radschnellweg für den Kreis Warendorf.

Neben der jetzigen Ausgangssituation mit einem bereits hochwertigen Radwegenetz, das primär für Freizeit- und Tourismusverkehr genutzt wird, wünschten sich die Teilnehmer eine für den Alltagsverkehr taugliche „Fahrradschnellstraße“.

Solche „Fahrrad-Autobahnen“ gebe es bereits in Kopenhagen und den Niederlanden, erläuterte Tönnes. Auch in London strampeln die Briten auf diesen „Cycle Superhighways“.

Zurzeit beschäftigt sich der Regionalverband mit dem Ausbauprojekt „Radschnellweg Ruhr“, der von Duisburg über Essen und Dortmund bis nach Hamm reichen soll. In den vergangen Jahren wurden bereits 700 Kilometer lange Fahrradtrassen angelegt. „Mit unserem Kosten-Nutzen-Wegeplan schlagen wir jedes Autobahnprojekt“, argumentierte Tönnes. Dem stimmte Grünen-Fraktionschef Daniel Kebschull zu: „Nicht nur durch neue technische Entwicklungen wie das E-Bike wird der Radverkehr immer beliebter.“ Der Trend gehe weg vom Auto und hin zum Fahrrad.

Ein Beleg: Die Nutzungszahlen der Radwege in der Stadt Warendorf seien in den letzten Jahren „emporgeschnellt“, so Kebschull. Daher wünschen sich die Grünen hier vor Ort ebenfalls einen Radschnellweg, wie ihn der RVR voraussichtlich bis 2020 angelegt haben wird. Tönnes motivierte die Anwesenden, „sich auf die Socken zu machen“, da sich das Land NRW bereits vorgenommen habe, Bau und Unterhalt einer alltagstauglichen Fahrradschnellstraße in einzelnen Regionen zu finanzieren.

In der anschließenden Diskussion wünschten sich die Teilnehmer vor allem direkt geführte, asphaltierte Radwege, die mit zwei Fahrtrichtungen gekennzeichnet und einheitlicher Beschilderung ausgestattet sind. Kebschull hofft nun, eine solche „grüne Tret-Autobahn“ in die Tat umsetzen zu können.

 

Die Glocke, Mi. 28.11.2012

Bündnis 90/Die Grünen

Radweg-Visionen muten utopisch an

Warendorf (wst). In einer öffentlichen Veranstaltung von Bündnis 90/Die Grünen hat Martin Tönnes, Bereichsleiter Planung des Regionalverbands Ruhr, am Montag bei Porten Leve über den „Radschnellweg Duisburg – Hamm“ und die zunehmende Bedeutung des Radverkehrs generell berichtet. Im zweiten Teil seines Vortrags ging es um die Umsetzung dieser teils utopisch anmutenden Visionen von den Ballungszentren des Ruhrgebietes in den ländlichen Raum des Münsterlands.

Dabei war nachzuvollziehen, dass es durchaus Bedarf für solche standardisierten und gut ausgebauten Radschnellwege (RSW) gibt. Beste Erfahrungen habe man damit in den Niederlanden, Dänemark, aber auch schon in Deutschland mit den Radwegeausbau in Freiburg und im benachbarten Offenburg gemacht, sagte Tönnes. Durch generelle Trends im Radverkehr wie erhöhte Reichweite und Geschwindigkeit durch die Elektro-Fahrräder, vermehrten Fahrkomfort, ein breiteres Zielgruppenspektrum und dem Fahrrad als kommendem Status-Symbol würden in den kommenden Jahrzehnten höhere Anforderungen an die Infrastruktur gestellt werden.

Dass dabei ein Kilometer RSW etwa eine Million Euro kosten würde, verschwieg der Referent nicht, relativierte es aber: „Im ländlichen Raum muss man mit diesen Kosten, die im Übrigen zum größten Teil vom Land getragen werden, nicht rechnen.“ Ein Kilometer Autobahn kosten im Vergleich zwischen zehn und 20 Millionen Euro. Um Zuschüsse zu bekommen, müssten mindestens fünf Kilometer RSW beantragt werden. „Das reicht gerade für die Strecke Warendorf nach Freckenhorst“, freute sich Maria Wöstmann auf eine mögliche Unterstützung des anstehenden Ausbaus zwischen den beiden Orten.

Daniel Kebschull reichte einige Zahlen aus dem Verkehrsentwicklungsplan nach. Schließlich kam man zur Erkenntnis, dass ein solcher RSW am sinnvollsten für die Strecke Everswinkel, Freckenhorst, Warendorf und Sassenberg sei. Zunächst aber, so Kebschull, „müssen wir uns auf die Socken machen und den Radweg vom Schulviertel Warendorf bis zur Ortsmitte Freckenhorst verwirklichen“.

Ein Zuhörer brachte schließlich die Problematik zwischen träumerisch anmutenden Visionen und der Realität auf den Punkt: „Was beschäftigen wir uns mit Radschnellwegen, wenn die Stadt nicht mal ein vernünftiges innerörtliches Radwegenetz zuwege bringt?“

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