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Der VEP zeigt auch Stärken und Schwächen des Radverkehrs in Warendorf auf. Wichtig ist, die Schwächen auch zu beseitigen. Dazu gehören zum Beispiel mehr saubere Bordsteinabsenkungen, moderne überdachte und sichere Abstellplätze in der Innenstadt, eine gute Ausschilderung von Wegen für den Alltagsradverkehr, mehr Platz auf den Straßen usw. Das heißt, die Rahmenbedingungen für den Radverkehr müssen mindestens so gut werden wie für den Autoverkehr. Damit das so ist, würde es sich zum Beispiel lohnen, eine Meldeplattform im Internet einzurichten. Dort kann dann jeder einfach mitteilen, wo es „Bremsklötze“ für den Radverkehr gibt. Allerdings muss dann auch eine rasche Abhilfe gewährleistet sein.
Wie viel Verbesserungsbedarf in Warendorf bleibt, zeigt das Beispiel Frankfurt. Dort wird Radverkehr nicht nur als Freizeitvergnügen gesehen, sondern auch als Mittel um zum Arbeitsplatz, zur Schule oder zum Supermarkt zu kommen. Dort gibt es ein städtisches Radfahrbüro mit vier Kräften, die alle städtischen Ämter, aber auch die Firmen in Frankfurt für den Radverkehr sensibilisieren.
Eine halbe Kraft wäre in Warendorf schon ein Gewinn. Aber selbst den von uns Grünen vorgeschlagenen ehrenamtlichen Radfahrbeauftragten gibt es nicht mehr. Dafür hat man in Frankfurt bereits einen Anteil von 14 Prozent am Gesamtverkehr und will 20 Prozent erreichen. Wenn wir das auch erreichen wollen, müssen wir natürlich investieren. Das heißt, pro Einwohner und Einwohnerin sind zwanzig Euro schnell sinnvoll angelegt, und zwar pro Jahr. Fahrradförderung ist, wie oben beschrieben, moderne Standortpolitik. Wir sollten es anpacken.
Rathausecho zum 5.3.2011, Gerd Nergert Bündnis90/Die Grünen
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