BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

Ortsverband Warendorf

Aktuelles aus dem Rathaus

Klimaschutz als kommunale Aufgabe

Herbststürme im Sommer und Frühlingstemperaturen im Februar zeigen, der Klimawandel ist Realität. Ursache ist der zu hohe Ausstoß von Treibhausgasen, vor allem CO2. Dazu kommen Katastrophen wie das Reaktorunglück in Fukushima. Gegen die Folgen des Klimawandels hilft nur ein Umbau der Industriegesellschaft. Wir benötigen erneuerbare Energien für mehr Energieeinsparung und Energieeffizienz um den Klimawandel zu stoppen.

 

Klimaschutz muss auch in Warendorf vorangebracht werden. Wir Grünen wollen als Ziel festschreiben, dass die Stromversorgung in Warendorf bis 2030 zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien stammt. Dazu gehört jetzt die Übernahme des Stromnetzes, gemeinsam mit einem Partner aus der kommunalen Wirtschaft, also Stadtwerken aus der Nachbarschaft. Darauf aufbauend kann eine eigene Stromversorgung aus erneuerbaren Energien angeboten werden. Ebenso können z.B. eigene Erzeugungsanlagen auf Basis solcher regenerativer Energien (Beispiel Emskraftwerk = Strom für mehrere hundert Haushalte) errichtet und Potentiale aus Blockheizkraftwerken mit Nahwärmenetz genutzt werden.

 

 

 

Unsere Stadtwerke haben eine wichtige umweltpolitische Funktion. Sie müssen in Zukunft als Energiedienstleister auftreten. Ziel ist dabei, den effizienten und sparsamen Umgang mit Energie zu fördern. Dies kann nicht durch einen gewinnorientierten Konzern erfolgen. Angesiedelt bei den Stadtwerken muss die Energiesparberatung verstärkt werden. Sowohl Haushalts- als auch Gewerbekunden sollen über Möglichkeiten der Energieeinsparung, aber auch der Nutzung von Fördermitteln zur energetischen Sanierung von Gebäuden informiert werden.

 

 

 

Vor allem muss die Stadt Vorbild sein. Das heißt, sie bezieht ab sofort Strom aus erneuerbaren Energien und bietet die Dächer kommunaler Gebäude kostenfrei für Photovoltaikanlagen an oder baut diese selbst. Sie erfasst und bewertet alle öffentlichen und privaten Dachflächen und macht sie allen potentiellen Nutzern zur solaren Nutzung bekannt. Die eigenen Gebäude werden in den nächsten Jahren energieeffizienter, also saniert. Die Baukosten amortisieren sich durch die Kosten für den geringeren Energieverbrauch.

 

 

 

Klimaschutz lässt sich auch im Städtebau vorantreiben, zum Beispiel in der Planung. Beim Verkauf von städtischen Grundstücken kann eine Südorientierung der Bebauung zur besseren Nutzung der Dachflächen für Solarenergie und ein Niedrig- oder Passivhausstandard vorgeschrieben werden. Sollten überhaupt noch neue Baugebiete ausgewiesen werden, muss es einen Klimaschutzplan geben. Ziel ist dabei eine positive oder mindestens ausgeglichene Energiebilanz zu erreichen.

 

 

 

Der Klimaschutz auf lokaler Ebene ist ein weites Feld. Auch im Verkehrssektor und anderen Bereichen müssen Maßnahmen ergriffen werden. Ziel sollte es sein, die globalen Schutzziele auf Warendorf bezogen, zu erreichen.


09.04.2011, Gerd Nergert

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