BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

Ortsverband Warendorf

Aktuelles

Konzessionsvergabe nicht an die RWE

Die Stromdurchlaufverträge mit den jetzigen Netzbetreibern laufen nicht nur in Warendorf, sondern deutschlandweit in fast allen Kommunen in den kommenden Jahren aus. Naturgemäß hat der derzeitige Konzessionsnehmer kein Interesse daran, dass die Kommune ihre Netze an die Kommune zurück gibt oder die Konzession an ein anderes Energieunternehmen vergibt. Die Übernahme des Leitungsnetzes und der Aufbau einer eigenen Stromversorgung bieten Unabhängigkeit von den Konzernen. Konzessionsverträge gehören zu den wichtigsten Einflussmöglichkeiten einer Stadt, die eigene Energieversorgung zu steuern.

21.04.11 –

Die Zusammenarbeit mit den benachbarten Kommunen sorgt für effektive und kostengünstige Bereitstellung der Energie. Die große Mehrheit der Deutschen bekommt Strom, Gas oder Wasser lieber von einem Stadtwerk als von einem privaten Energiekonzern. Das geht aus einer repräsentativen Umfrage hervor.

Die vier Stromriesen EON, RWE, Vattenfall und EnBW fahren Milliardengewinne zu Lasten der Kunden ein. So hat die EU- Kommission bereits ermittelt, dass Gebiets- und Preisabsprachen zwischen den Energieriesen stattfinden, bewusst Kraftwerkskapazitäten zurückgehalten werden und in manchen Regionen nicht genug in Netze investiert wird. Mit der Konzessionsabgabe und dem Gewinn aus dem Betrieb des Warendorfer Netzes lässt sich die Wertschöfpungskette vor Ort stärken, nicht nur über Durchleitungsentgelte, sondern auch bei der  Stromerzeugung mit Biogas, Solar- Wind- und Wasserkraft und der Schaffung von Arbeitsplätzen vor Ort. Ausserdem verringert es die finanzielle Macht der übermächtigen Stromkonzerne und  erschwert deren politische Einflussnahme.

Ein Kompromiss wäre die Beteiligung eines Partners am Erwerb (und am Gewinn!). Bei der Partnerwahl ist zu erwägen:

  • Unterstützt der Partner die energiepolitischen Ziele der Gemeinde?
  • Hat der Partner Erfahrung mit dem Betrieb eines Stromnetzes?
  • Möchte die Gemeinde selber Strom erzeugen und verkaufen? Kann der Partner dabei nützlich sein?
  • Erzeugt der Partner bereits seinen eigenen Strom und möchte neue Stromkunden im neuen Netz anwerben?
  • Mit welchem Anteil wird der Partner am Stromnetz beteiligt? Das wirkt sich auf die Mehrheitsverhältnisse im gemeinsamen Vorstand aus.

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