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Reif für die Insel?

Der Gedanke an einen drohenden Verlust der Emsinsel macht uns atemlos, denn Natur, Ruhe, Flora und Fauna am Wasser sind knapp. Was im Jahr 2008 von Planerprofis übersehen wurde muss nach unserer Ansicht, Realität werden: eine Emsinsel, die mit ihrem natürlichen Charme der Naherholung der Warendorfer dient, auswärtige Besucher und neue Einwohner und deren Kaufkraft anlockt. Wie eine gefühlte Enteignung würde es inzwischen Vielen vorkommen, wenn sich ein Kapitalanleger „unsere“ Emsinsel kauft und damit macht, was Wenigen nutzt und ihm Profit bringt. Interessenten gibt es längst.

18.04.15 –

Der Gedanke an einen drohenden Verlust der Emsinsel macht uns atemlos, denn Natur, Ruhe, Flora und Fauna am Wasser sind knapp. Was im Jahr 2008 von Planerprofis übersehen wurde muss nach unserer Ansicht, Realität werden: eine Emsinsel, die mit ihrem natürlichen Charme der Naherholung der Warendorfer dient, auswärtige Besucher und neue Einwohner und deren Kaufkraft anlockt. Wie eine gefühlte Enteignung würde es inzwischen Vielen vorkommen, wenn sich ein Kapitalanleger „unsere“ Emsinsel kauft und damit macht, was Wenigen nutzt und ihm Profit bringt. Interessenten gibt es längst. Durch den Arbeitskreis Emsinsel kommen immer mehr Warendorfer zu der Einsicht, dass es sich verbietet alte Fehler zu wiederholen und dieses nette Fleckchen Erde an der Ems als Industriefläche zu verschandeln. Wobei heute keine neue Industrie, sondern Bebauung droht, Edeldomizile und nichts für junge Familien mit Durchschnittseinkommen, weil die Baukosten es nicht zulassen. CDU und FDP kleben noch an der Bebauungsidee, obwohl solche Pläne schon durchgefallen sind. Sie müssen umdenken, es wird höchste Zeit. Die Verwaltung ihrerseits mag einem gewissen Reiz schlecht widerstehen können, den es hätte, wenn dieses Objekt von einem Grundbesitzer erworben, verwaltet, vermarktet würde, verringert doch dieses Verwaltungsaufwand und finanzielles Risiko für die Stadt. Das spielt jedoch den Kapitalanlegern direkt in die Hände, und wir riskieren den Verlust der denkbar reizvollsten und lieblichsten Fläche im Herzen der Stadt für Generationen – eine Sünde, die nicht vergeben werden könnte. So gesehen war es schon die Vorbereitung einer solchen Sünde, wenn die Bauverwaltung ganze acht Monate die beste Idee von allen, die es bisher gab, undurchleuchtet liegen ließ, nämlich die des AK Emsinsel. Auch bei wirklich hoher Arbeitsbelastung darf das nicht vorkommen. Am Mittwoch hat der Umwelt-, Planungs- und Verkehrsausschuss hierzu eine erste Kurskorrektur vorgegeben. Ob das reicht? Alle Rechnungen werden doch letztlich ohne den Wirt gemacht. Der bestimmt das Tempo und da kann es für das Projekt „Emsinsel für alle“ ganz schnell eng werden. Die Stadt hat nur ein Vorkaufsrecht. Wenn der Insolvenzverwalter also heute verkaufen könnte, müsste der Rat in wenigen Wochen sein Vorkaufsrecht ausüben. Anderenfalls ginge die Emsinsel unwiederbringlich verloren. Hierfür ist der Rat nicht gerüstet. Hier fehlen ihm eben Planungsdaten. Kapitalanleger haben dieses Problem kaum und haben längst abgewogen, wann sich ein Erwerb lohnen wird. Das Wissen dafür braucht auch der Rat, sonst kann er über sein Vorkaufsrecht nicht qualifiziert entscheiden. Nur muss die Stadt etwas Zentrales voranstellen, das Investoren egal sein kann: nämlich das Wohl der Warendorfer. Die Fraktionen müssen dieses Wohl mehren und bewachen und wir Grünen tragen diesen Anspruch uneingeschränkt. Erst wenn die Planvarianten alle gleichberechtigt geprüft werden und das Für und Wider transparent wird, ist es dem Rat möglich eine Kaufentscheidung zu fällen. Es ist kein Grundstück wie viele andere. Die Entscheidung über die Emsinsel ist eine historische.

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