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Rathausecho vom 12.12.2020

Im neuen Rat der Stadt Warendorf sitzen 15 Frauen, das ist ein Anteil von 31,25 %. Gegenüber dem alten Rat, in dem 9 Frauen saßen, ist es immerhin eine Steigerung um knapp 5 %. Für uns Grüne immer noch zu wenig. Auch im Bundestag lag die Frauenquote bei der konstituierenden Sitzung nur bei 30,9 %. Anträge auf Änderung, z. B. ein Paritätsgesetz wurden von den Landesverfassungsgerichten im Nachhinein wieder aufgehoben. Ein weiterer Antrag im Bundestag wurde zur Reformkommission weitergeleitet. Hier sollen die Ergebnisse 2023 vorliegen. Bis dahin fanden bereits wieder Bundestagswahlen und auch viele Landtagswahlen statt.

12.12.20 –

Im neuen Rat der Stadt Warendorf sitzen 15 Frauen, das ist ein Anteil von 31,25 %. Gegenüber dem alten Rat, in dem 9 Frauen saßen, ist es immerhin eine Steigerung um knapp 5 %. Für uns Grüne immer noch zu wenig.
Auch im Bundestag lag die Frauenquote bei der konstituierenden Sitzung nur bei 30,9 %. Anträge auf Änderung, z. B. ein Paritätsgesetz wurden von den Landesverfassungsgerichten im Nachhinein wieder aufgehoben. Ein weiterer Antrag im Bundestag wurde zur Reformkommission weitergeleitet. Hier sollen die Ergebnisse 2023 vorliegen. Bis dahin fanden bereits wieder Bundestagswahlen und auch viele Landtagswahlen statt. Dabei heißt es im Grundgesetz doch, dass alle Menschen gleich sind. Dies scheint aber in der Politik, trotz Kanzlerin, Ministerinnen, Ministerpräsidentinnen immer noch nicht so recht angekommen zu sein. Die Mitgliedschaft im Rat ist ein Ehrenamt und ich konnte nichts dazu finden, warum dieses Ehrenamt vermehrt von Männern auszuüben ist.
Die Welt dreht sich rasant weiter, die Politik sehr langsam. Mittlerweile gibt es gleichgeschlechtliche Ehen von Frau mit Frau und Mann mit Mann oder auch das dritte Geschlecht, wie man dieses auch immer definieren möchte. Es gibt heute kaum noch Berufe, die nicht von allen Geschlechtern ausgeübt werden können. Deswegen muss auch in der Politik umgedacht werden. Es gibt bereits Parteien, wie Bündnis 90/Die Grünen, die ihre Listenplätze paritätisch, d. h. Frau-Mann-Frau-Mann besetzen. Diese Parteien haben meistens in ihrer Satzung stehen, dass wenn zwei Männer nacheinander auf die Liste kommen sollen, die Frauen dazu gefragt werden müssen.
Ein anderes Problem ist, dass viele Direktmandate mit Männern besetzt sind, was dazu führt, dass der Anteil der Frauen prozentual wieder nach unten gedrückt wird. Aber die Geschichte hat bewiesen, wie wichtig Frauen sein können. Es ist zwar ein wenig pathetisch, aber ich nenne trotzdem die Trümmerfrauen, die einen großen Beitrag geleistet haben, dass das Land nach dem zweiten Weltkrieg wiederaufgebaut werden konnte. Ein weiteres Beispiel ist der Sport, wo besonders im Fußball und im Pferdesport die Frauen teilweise mittlerweile sogar erfolgreicher sind als die Männer. Auch politisch gesehen, haben sie einiges geleistet. Hier ist auch die Kanzlerin zu nennen, die, auch wenn es viele so genannte Corona-Kritiker gibt, richtige Entscheidungen in dieser Krise gefällt hat.
Zum Abschluss noch einige Worte zum dritten Geschlecht und den Homosexuellen. Das dritte Geschlecht kann noch nicht konkret beurteilt werden. Die Festlegung auf diesen Begriff besteht noch nicht lange. Aber zu Homosexuellen in der Politik kann mehr gesagt werden. Es gibt z. B. Parlamente hier in Deutschland, wo ein Viertel der grünen Abgeordneten gleichgeschlechtlich ausgerichtet sind. Und niemand stört sich daran.  Im Warendorfer Stadtrat sitzt erstmals ein offen homosexueller Mann im Stadtrat. Das zeigt, dass nicht nur durch die neuen Parteien der Rat bunter geworden ist, sondern auch durch die Mandatsträger*innen.