BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

Ortsverband Warendorf

Aktuelles

Rathausecho vom 25.09.2021

In der letzten Sitzung des Sport-, Vereins- und Ehrenamtsausschusses ging es um eine Anpassung der Sportförderrichtlinien. So betrachtet ist das eigentlich eine ganz einfache Vorlage, aber die Stadt Warendorf hat den Text gegendert, also mit dem mittlerweile bekanntem „Sternchen“ und der Endung „innen“ versehen. Für uns Grüne entspricht diese Art dem Zeitgeist. Aber auf einen Hinweis hin, dass diese Schreibweise noch nicht zulässig ist, hat die Verwaltung die Vorlage neben einigen anderen Veränderungen inhaltlicher Form angepasst.

25.09.21 –

 

In der letzten Sitzung des Sport-, Vereins- und Ehrenamtsausschusses ging es um eine Anpassung der Sportförderrichtlinien. So betrachtet ist das eigentlich eine ganz einfache Vorlage, aber die Stadt Warendorf hat den Text gegendert, also mit dem mittlerweile bekanntem „Sternchen“ und der Endung „innen“ versehen. Für uns Grüne entspricht diese Art dem Zeitgeist. Aber auf einen Hinweis hin, dass diese Schreibweise noch nicht zulässig ist, hat die Verwaltung die Vorlage neben einigen anderen Veränderungen inhaltlicher Form angepasst.
Viele hören im gesprochenen Satz bereits über das „innen“ hinweg oder nehmen es nicht wahr. So kam in einer der letzten Haushaltsreden die geschlechtergerechte Sprache vor und keiner hat es mitbekommen. Es besteht also ein Unterschied zwischen geschriebener und gehörter Wahrnehmung.
Die Vergangenheit hat gezeigt, dass es immer Veränderungen in der deutschen Sprache gegeben hat. So wurde die erste Ministerin 1961 noch als Frau Minister bezeichnet, bevor einige Zeit später der Begriff Minister feminin in Ministerin geändert wurde. Auch sei angefügt, dass jedes Jahr Begriffe aus Lexika entfernt und neue dafür eingefügt werden.
Doch worum geht es eigentlich: Wir denken in Bildern und das ist wissenschaftlich nachgewiesen. Das generische Maskulinum ist nicht generisch. Es erzeugt im Kopf vor allem männliche Bilder und stellt die Welt somit nicht divers dar. Es gendert also faktisch sowieso bereits jeder, der das generische Maskulinum verwendet.
Im Endeffekt geht es darum über geschlechtergerechte Sprache einen Teil zum Abbau immer noch vorhandenen Ungleichheiten zwischen den Geschlechtern beizutragen. Faktisch verdienen zum Beispiel Frauen im Durchschnitt immer noch weniger als Männer. So fiel der so genannte Equal Pay Day in diesem Jahr in Deutschland auf den 10. März. Dieser Tag markiert die branchenübergreifenden Lohnunterschiede zwischen Frauen und Männern und zeigt an, dass Frauen rechnerisch bis zu diesem Datum unentgeltlich arbeiten.
Niemand ist zu einer geschlechtergerechten Sprache verpflichtet, aber es ist wichtig sich mit geschlechtsspezifischer Diskriminierung auseinanderzusetzen und die Kluft zwischen den Geschlechtern zu verringern.  

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