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Pressemitteilung

Die Partei Bündnis 90/Die Grünen in Warendorf hat sich von Beginn an gegen den Bau der B64n ausgesprochen. Die Gründe haben sich heute nicht geändert. Nach Auffassung der Grünen ist die geplante Straße ein unverhältnismäßiger Eingriff in die Landschaft. Es werden bestehende Naturräume und landwirtschaftliche Flächen zerstört. Die B64n kann auch durchaus als „Fernstraße“ bezeichnet werden, denn es geht bei ihrer Planung nicht primär um eine Entlastung für Warendorf, sondern um eine überregionale Verbindung der Oberzentren Münster und Bielefeld.

27.01.21 –

Die Partei Bündnis 90/Die Grünen in Warendorf hat sich von Beginn an gegen den Bau der B64n ausgesprochen. Die Gründe haben sich heute nicht geändert. Nach Auffassung der Grünen ist die geplante Straße ein unverhältnismäßiger Eingriff in die Landschaft. Es werden bestehende Naturräume und landwirtschaftliche Flächen zerstört. Die B64n kann auch durchaus als „Fernstraße“ bezeichnet werden, denn es geht bei ihrer Planung nicht primär um eine Entlastung für Warendorf, sondern um eine überregionale Verbindung der Oberzentren Münster und Bielefeld.

Nun haben die Planer von Straßen NRW gemeldet, dass das prognostizierte Verkehrsaufkommen auf Teilen der geplanten Trasse nun doch geringer sei als erwartet und es wird angekündigt, dass ggf. nicht durchgängig ein dritter Fahrstreifen benötigt wird.  „Diese Erkenntnis überrascht uns nicht wirklich und bestärkt uns in der Forderung, dass die Planungen komplett geprüft werden müssen, denn ist die Straße erst einmal gebaut, dann ist es zu spät“, so Jessica Wessels, Fraktionssprecherin der Grünen.

Es stellt sich auch die Frage nach dem Zweck der Pressemitteilung von Straßen NRW. Die Mitteilung ist überaus unkonkret und es kann allenfalls eine minimale Verringerung des Flächenverbrauchs vermutet werden, der nach Auffassung der Grünen weiter unverhältnismäßig hoch bleibt. Auch am kritisierten Ausbaustandard und an den Grundlagen der Planung ändert sich nichts. Es bleiben die Brückenbauten, die Höhenlage, die Verlärmung, das benötigte Parallelwegenetz, die kaum spürbare Entlastung des Ortskerns,  die Anziehung zusätzlichen Verkehrs etc. Zudem wächst der lokalpolitische Druck entlang der Trasse. Die Räte in Beelen, Telgte und Münster haben sich bereits gegen die Planungen ausgesprochen. In Warendorf liegt ein gemeinsamer Antrag von SPD, Bündnis 90/Die Grünen, FWG und Die Linke/Die Partei vor. Über diesen sollte zeitnah, sobald die pandemische Lage es zulässt eine öffentliche Debatte im Warendorfer Stadtrat stattfinden.

„Wir sind davon überzeugt, dass den riesigen Belastungen und Schäden nur geringe Vorteile für Warendorf gegenüberstehen“, so Wessels. Wenn der umfängliche politische Wille da ist, ist es auch im ländlichen Raum möglich, gute Alternativen zum Auto zu schaffen. Die Grünen fordern Verkehrspolitik nicht durch die Windschutzscheibe zu betreiben, sondern Mobilität ganzheitlich zu denken. Dazu gehört neben einem Ausbau des ÖPNV und des Radwegenetzes im Münsterland auch die modernen Arbeitsbedingungen wie Home-Office auf die Erfordernisse der Mitarbeiter*innen und Betriebe anzupassen.